Familienstellen (Systemische Aufstellungen)

"Sehen, was ist. Finden, was wirkt." (Bert Hellinger)

 

Beschreibung der Aufstellungen

Das Vorgehen

aufstellen2Bei allen Aufstellungen ist das Vorgehen dasselbe: Vor der Aufstellung wird das Anliegen an die Aufstellung geklärt und man nimmt die sogenannte „Anamnese“ auf. D.h. es werden alle für die Aufstellung relevanten Daten und Informationen erfragt. Dann wählt der Aufstellende die StellvertreterInnen aus und stellt diese nach seinem inneren Bild auf, so wie er es gerade spürt. Wenn das Bild steht, spüren die StellvertreterInnen in ihre Rollen und in die Beziehung zu den anderen im System hinein und teilen ihre Wahrnehmungen mit. Daraus entwickelt sich dann eine Dynamik, in der sich überraschende Einblicke ergeben können, sich Hintergründe offenbaren, und die Zusammenhänge zum eigenen Leben und Handeln offensichtlich werden. Besonders hilfreich ist, dass das Problem und die mögliche Lösung plastisch gesehen und emotional erlebt werden können. Am Ende der Aufstellung steht die „gute Lösung“, das heilende Bild.

Nachfolgend eine Übersicht über die Aufstellungen. Eine Spezialität von uns ist, dass wir jede Aufstellung möglichst vollständig machen (im Gegensatz zu Teilaufstellungen, wo pro Aufstellung nur eine oder zwei Dynamiken mit einbezogen werden).

Die vollständige Gegenwartsaufstellung

Die Gegenwartsaufstellung will ermöglichen, mit der gesamten Energie in der aktuellen Beziehung, Partnerschaft, Familie oder im Leben als Single zu stehen. Sie ist für das Gelingen der Liebe eine wertvolle Unterstützung, auch wenn man es grundsätzlich gut miteinander hat. Ebenso ermöglicht eine Gegenwartsaufstellung ganz neue Einsichten in die Ursache von Konflikten, Blockaden, Gleichgültigkeit, mangelnder Achtung – kurz: dem, was nicht fliesst und nicht blüht. Dazu stellt man die aktuelle Beziehungssituation auf (Partnerschaft, Familie, Patchwork, Dreieck, Single, Getrenntsein, beantwortete oder unbeantwortete Verliebtheit). Als besonders kraftvoll erweist sich immer wieder die Verabschiedung aller Ex-PartnerInnen, bei der oft verblüffend viel gebundene Beziehungsenergie frei wird. Ein tiefes Erlebnis kann für ein Paar auch die gegenseitige Würdigung sein, die man in einer Aufstellung mit Leib und Seele erfährt.

Themenaufstellungen (für jede andere Fragestellung)

aufstellungen3Die Themenaufstellung eignet sich für jede Lebensfrage und ermöglicht einen lebendigen Einblick in die Dynamik, welche die gegebenen Umstände schafft und zeigt den Weg zur „guten Lösung“. Sie eignet sich für Fragen wie: Warum…? Wo geht es weiter? Was kann ich tun? Soll ich dies oder soll ich das? Sowie Fragen zu körperlichen und/oder seelischen Symptomen und Krankheiten. Bei den Themenaufstellungen gilt: Klare Frage = klare Antwort! Deshalb erarbeitet man im Vorfeld, was man von der Aufstellung beantwortet haben möchte. Auf dieser Grundlage werden dann alle relevanten Menschen oder Faktoren aufgestellt, bis sich die hintergründige Dynamik zeigt und die Fragen beantwortet sind.

Organisations- oder Teamaufstellung (Berufsaufstellung)

Hier geht es um das System, in dem man arbeitet oder eine Aufgabe hat, z.B. als Mitarbeiter Inhaber, Geschäftsleiter, Aktionär, etc. Systemisch wirken sich im Berufsleben besonders folgende Faktoren aus:

  • unterschwellige oder offene Konflikte
  • Unklarheiten und Streitigkeiten in Bezug auf Kompetenz, Verantwortung und Hierarchie
  • die Arbeitshaltung, d.h. innere Einstellung zur Arbeit und den Vorgesetzen
  • die fehlende klare Ausrichtung der Geschäftsführung
  • die mangelnde Achtung untereinander

Gelingt es, die Ordnung in der Organisation, bzw. im Team herzustellen, kann die Energie wieder dorthin fliessen, wohin sie fliessen sollte: in den Job, den jeder auf seinem Platz zu tun hat und damit in den Erfolg der Unternehmung.

Die Entscheidungsaufstellung

Die Aufstellung kommt zum Zug, wenn jemand sich zwischen klar definierten Varianten entscheiden will oder muss. Die Stellvertreter stehen dann für die verschiedenen Möglichkeiten und beschreiben detailliert ihre Wahrnehmungen. Meist zeichnet sich darin ein Bild ab, in welche Richtung oder um welches Thema es geht. Zum Abschluss stellt sich der Aufstellende selbst vor die einzelnen Möglichkeiten und spürt, wie diese sich anfühlen. Diese Arbeit ist eine zusätzliche Unterstützung, um zu einer klaren Entscheidung zu kommen. Sie nimmt einem die Entscheidung und die damit verbundenen Verantwortung jedoch nicht ab.